Elektroinstallation
Die ersten Elektroinstallationen wurden seit etwa 1890 verbreitet und wurden auf Putz verlegt. Sie bestanden meist aus zwei verdrillten Kabeln, die im Abstand von etwa einem Meter mit einem kleinen runden und genuteten keramischen Kabelträger (Porzellan) befestigt wurden.
Später erfolgte die Verlegung der Leitungen in Später erfolgte die Verlegung der Leitungen in gebördeltem, verbleitem Eisenblechrohr (Bergmannrohr) mit einer Teerpapierisolierung auf der Innenseite.
Um etwa 1920 kam die Unterputzverlegung auf. Die Installationsrohre wurden am Ende mit einer sogenannten Pfeife, vorzugsweise aus weißem, glattem, abgerundetem Porzellan, unter dem Putz hervorgeführt – an der Wand war nur der Keramikkranz sichtbar.
Die Verlegung von Einzeladern in Blechinstallationsrohren hielt sich bis in die 1950er Jahre. Später wurden PVC-ummantelte Kupferkabel auf Putz mit Bakelitschellen oder unter Putz verlegt. Abzweigdosen waren oft dennoch auf Putz und bestanden aus Bakelit. Unter Putz wurde auch Stegleitung mit parallel nebeneinander liegenden Adern ohne Mantelisolation verwendet.
Heute werden Installationen meist mit Kupfer-Mantelleitung ausgeführt, die es hierzu in verschiedenen Querschnitten und Adernanzahlen gibt; diese wird im Putz oder in PVC- bzw. flammhemmend ausgerüsteten PP-Installationsrohren geführt.
Die Installation von Leitungen im Putz unterliegt bestimmten Regeln, um das Auffinden zu erleichtern bzw. das versehentliche Verletzen zum Beispiel durch Bohrungen in die Wände zu vermeiden.